Für das 22. Kästchen von meinem Adventkalender ohne „s“ hat meine liebe Freundin Petra Scherzer-Zwinz, die sich beim 11. Adventkalendertürchen schon hier mit ihrer Malerei vorgestellt hat, ein liebgewonnes Familienritual mitgebracht. Danke dafür… soooo schön!
„Die 13 Wünsche der Rauhnächte“
Die Rauhnächte beginnen in der Nacht des 24. Dezembers und dauern bis in der Nacht vom 5. auf 6. Jänner. Es ist eine magische und ruhige Zeit.
Man nimmt 13 Zettelchen und schreibt auf jeden einen Wunsch – dann werden diese zusammengefaltet und gut verstaut. Am Abend des 24. Dezember wird blind ein Zettel gezogen und ungelesen verbrannt und damit dem Universum übergeben. Dies wird jeden Abend wiederholt. Ein Zettelchen bleibt am 5. Jänner übrig – für diesen Wunsch ist man selber zuständig.
Es gibt da noch ein paar Wunsch-Regeln
- glaube fest an die Erfüllung deines Wunsches
- formuliere kurz und präzise
- schreibe in der Gegenwart, als wäre der Wunsch schon erfüllt zb: „ich bin gesund“
- wünsche nicht für einen anderen Menschen
Kurz vor Weihnachten setzten wir uns gemütlich bei einer Tasse Kaffee und Keksen zusammen, reflektieren (jeder für sich) unser vergangenes Jahr und denken darüber nach, was uns für das kommende Jahr wichtig ist. Man sieht meist die Köpfe unserer Kinder rauchen. Es ist gar nicht so einfach nach den angegebenen Regeln zu wünschen, Materielles außen vor zu lassen und sich auf seine eigenen Gefühle und innersten Wünsche zu konzentrieren und diese dann auch noch kurz und prägnant niederzuschreiben.
Einige dieser Wünsche haben sich erfüllt – aber viel wichtiger in dieser schnelllebigen Zeit finde ich das Reflektieren eines vergangen Jahres und eine Zielsetzung für das zukünftige – vor allem für unsere Kinder.
Petra
Liebe Petra, ich sage Danke für diesen wunderschönen Brauch und denke, dass das für viele ein schönes Ritutal werden könnte.
Nora
Saba says
Hallo,
tja, ich habe von einer Freundin von diesem Rauhnachtritual erfahren und es dieses Jahr das erste mal mit meinem Mann gemacht. Wünsche waren schnell aufgeschrieben, aber sich abends daran zu erinnern, den Wunsch zu verbrennen, war nicht so leicht. Wir haben es ständig vergessen und sind teilweise dann nachts noch vom Bett aufgestanden, dass wir noch schnell den Wunsch verbrennen konnten.
Wir bleiben doch bei dem Ritual, keine Wäsche vom 24.12. – 6.1. zu waschen (man hat danach zwar Berge, aber man will ja keine rauhen Gesellen verärgern. Die Klamotten werden tagsüber gelüftet, nachts wieder reingeholt
Und man merkt wieder, wieviel Zeug (Klamotten) man hat, so dass man locker 2 Wochen nicht waschen muss…..
LG
Saba
Seelensachen says
Also das ginge bei uns mit den Teenagern nie und nimmer, das ist ja auch eine falsch verbreitete Mähr… man soll über Silvester keine Wäsche HÄNGEN haben – sonst verfangen sich die bösen Geister womöglich darin 😉 – aber das mit dem Waschen ist für mich persönlich wieder gar nicht ernst zu nehmen. Ich finde einfach, alles, was für einen selber Sinn macht, was man nachvolllziehen kann und einem ein gutes Gefühl macht, ist stimmig und soll man machen. Und was spricht dagegegen, alle WÜnsche auf einemal z.B. zu verbrennen? Gar nichts! Ich habe auch meine eigenen Rituale und Gedanken dazu und ich glaube, das ist das Wichtigste: die Auseinandersetzung mit sich, mit der Zeit, mit seinem Leben in diesen Tagen.
GLG
Laura T. says
Liebe Nora,
was für ein schönes Ritual. Gut, dass ich das rechtzeitig gelesen habe und somit starten kann.
Liebe Grüße
Laura T.
HirschEngelchen says
Guten Morgen liebe Nora und liebe Petra,
was für ein schöner Brauch! Und wenn ich auch ein bißchen an daran zweifele, daß es funktioniert, ein schönes Ritual ist es auf jeden Fall. Innehalten und Reflektieren. Wichtig und wann, wenn nicht jetzt realisierbar? Es gibt ja auch die Tradition des Räucherns in den Rauhnächten und wenn ich mich recht entsinne, kann man dabei auch auf Zettel geschriebene Sorgen “in Rauch auflösen”.
Wenn es am Ende einfach nur die Möglichkeit ist, mit etwas abzuschließen oder sich Prioritäten fürs neue Jahr erneut bewußt zu machen, dann haben auch diese Ritualie ihre Berechtigung.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Tag!
Liebe Grüße vom HirschEngelchen
Anka
Seelensachen says
ohhhh…. probier es einfach! und lass deine wünsche los, vergiss sie. wirst sehen, es erfüllen sich dann welche davon 😉
Glg